Die Technik der D4-Membran-Segel
Der D4-Vorteil
Bei den D4-Membransegeln folgen die Garne den Lastlinien im Segel. Die Zeichnung rechts zeigt den vereinfachten Fadenverlauf in einem
D4-Segel. Jede Linie steht für eine Anzahl individueller Garne. Der Vergleich mit einem normalen Radial-Panel-Segel zeigt, dass
Kraftlinien in einem Segel nicht nur gerade verlaufen, sondern auch in Kurven. Das ist der Grund warum in D4-Segeln Garne zum
Teil in Kurven verlegt sind. Das Resultat ist ein besser stehendes Segel mit höherer Belastbarkeit.
Akkurate Garnverteilung
Jedes D4-Segel ist ein Einzeldesign, um nicht nur die Kräfte im ungerefften Segel aufzufangen, sondern auch im gerefften Zustand. Der Fadenplan eines D4-Segels zeigt die Hauptfäden plus einer Serie von lastorientierten Garnen, die aus den Reffpunkten heraus angeordnet sind. Diese Garnanordnung stellt sicher, dass keine Verdrehung oder Knautschen das Segel beschädigt, oder schlimmer noch, delaminiert wie bei einem normalen Panelsegel.
Rollreff-Vorsegel
Vorsegel können ebenso Reffpunkte erhalten. Im Gegensatz zu Triradialsegeln mit Garnen aus den drei Ecken, können D4-Segel an jedem Punkt im Segel Garnverstärkungen innerhalb des Laminats haben. Somit ist auch das Vorsegel auf dieselbe Weise reffbar, ohne das Risiko das Segel auf Dauer zu vertrimmen wie es bei einem Triradial-Segel unweigerlich passiert.
Rollmast oder Rollbaum
D4-Rollsegel in dem Baum erfordern eine Serie von Garnen zur Unterstützung der Kräfte beim Reffen. Das Prinzip ist dasselbe wie beim
normalem D4-Segel. Konventionelle Segel können keine großen Doppelungen haben, da sie beim Aufrollen zu sehr auftragen und den guten
Stand beim Reffen verhindern. Die D4-Methode erlaubt innerhalb des Laminats eine beliebige Anzahl von Reffpunkten ohne dass dieses
Problem auftritt. So können Großsegel individuell konstruiert werden, um speziell auf die Bedürfnisse eines Schiffstyps gefertigt zu werden.